In diesem Jahr fand die Kinder-Bibel-Woche nicht wie gewohnt in Mariendorf statt. Nein, die Kinder und Jugendlichen der Gemeinden Mariendorf und Mariendorf Ost haben sich in der Phantasie-Stadt Dreikirchen getroffen und dort Zeit miteinander verbracht. Dreikirchen hatte einen echten Stadtcharakter. Jeden Morgen gab es eine Stadtversammlung, die der Bürgermeister von Dreikirchen moderiert hat. Anschließend konnte man in den Kreativwerkstätten oder beim Stadtbäcker sein Geld verdienen, um es dann im Fitness-Studio, Beautysalon oder auch im Stadtcafé wieder auszugeben. Die Kinderkirche galt es zu besuchen und man konnte an Musik- oder Theater-Workshops teilnehmen oder sich im Stadtpark austoben. Eine Woche, ein echtes Spektakel und alle, die ich getroffen habe, möchten nächstes Jahr wieder nach Dreikirchen. Donnerstag haben wir einen Ausflug in das Museum für Kommunikation gemacht und haben alles Wissenswerte über den Weg vom Brief zur E-mail erfahren. Dabei konnte jeder auch einmal in ein echtes Posthorn blasen.
Ganz besonders in diesem Jahr waren unsere Zeitreisen während der täglichen Stadtversammlungen mit dem Flugzeug (siehe Foto), dem Schiff und Auto, Zeitreisen zu schrägen Typen. Unser Ziel war Jericho, denn dort leben Zachäus, der Steuereintreiber und der blinde Bartimäus, der sein Geld mit betteln verdient. Jesus begegnet ihnen auf seinem letzten Pilgerweg nach Jerusalem. Wir erlebten, wie er die beiden mit seiner Liebe und Zuwendung heilt, da wo sie Heilung benötigen. Wir konnten Jesu Verhalten nicht immer nachvollziehen und haben festgestellt, dass wir uns so viel schwerer tun, unsere Liebe und
unsere Zuwendung Menschen zukommen zu lassen, die wir nicht mögen
oder die am Rande der Gesellschaft stehen. Und warum hat das Jesus getan? Zitat eines Kindes: „Weil Jesus eben so ist!“
Das Evangelium von der unbedingten Liebe Gottes ist halt nicht einfach nur nett und frisch, sondern in seiner Bedingungslosigkeit ist es Anstoß und Ärger
nis, aber es ist in seiner Tiefe wirklich befreiend und ein großartiges Geschenk. Ein Geschenk in diesem Jahr war auch eine großartige Zusammenarbeit zwischen uns Kollegen, das Mitmachen, Helfen und Unterstützen der Kita-Erzieherinnen und ein hoch motiviertes, kreatives Team von zwanzig Jugendlichen, die mit ihrem Engagement die Kinder-Bibel-Woche zum Leben erweckt haben. Um nicht zu vergessen das größte Geschenk: Die vielen tollen Kinder. Denn was wäre die Kinder-Bibel-Woche ohne sie?