Haben Sie schon einmal dienstags um 10 Uhr im Glasgang am Atrium gestanden? Da ist ein Erzählen und Lachen zu hören, da wird gefragt und geantwortet, und dann erklingt ein Glöckchen, und im K1 beginnt die „Spinnstube“. Etwa 15 Frauen treffen sich z.Z. dort an jedem Dienstag. Zuerst gibt es Kaffee oder Tee und Gebäck an den Tischen zum Warmwerden. Anlässlich eines Geburtstages gibt es auch mal ein „richtiges“ Frühstück. Dann wird ein Kreis gebildet, und in dieser Runde, wo jede zu sehen und zu hören ist, werden die unterschiedlichsten Themen diskutiert. Auch Gehirnjogging und Sprach- und Gedächtnistraining werden geboten und mit viel Vergnügen alle möglichen Spiele dazu ausprobiert.
Manchmal laden wir uns Gäste ein, die wichtige Informationen für uns Ältere aus ihren Fachbereichen zu Gehör bringen. Oder wir gestalten an unseren (rollbaren) Tischen neuen Fensterschmuck oder fertigen kleine Basteleien an. Regelmäßiges Singen mit Klavierbegleitung gehört ebenso zum Programm, nur Handarbeiten wie einst stellen wir nicht mehr her.
Am Ende der Zeit, kurz vor 12 Uhr, beschließen wir den Vormittag mit einer kurzen Andacht. Die Gruppe besteht schon seit vielen Jahren. Die meisten Frauen kenne sich aus der Zeit, als ihre Kinder in die Spielgruppen der Gemeinde gingen. Aber viele neue Teilnehmerinnen sind später dazugekommen.
Nicht immer geht es allen gut; das fortschreitende Alter verursacht leider auch Verluste. Aber es finden sich gerade darum Menschen in unserer Gruppe, die sich auch für die anderen mit verantwortlich fühlen, sie beraten, trösten und sich gegenseitig Hilfe leisten. Darum fühlen wir uns in der Spinnstube alle so wohl. Eine hauptamtliche Leiterin gibt es nicht mehr, wir organisieren uns selbst. Eine sorgt für die geistigen Beschäftigungen, andere kümmern sich um das leibliche Wohl, den Abwasch (Spülmaschine) u.v.m., das heißt, jede ist bereit, sich nach vorhandenen Kräften mit einzubringen. Sind Sie neugierig geworden? Dann schauen Sie einfach mal bei uns rein. Wir sind offen für alle.
Herzlich willkommen!